RT-Duits: 21-08-2024,
21 Aug. 2024 14:53 Uhr
Putin verfolgt imperialistische Ziele, wird im Westen behauptet. Dabei handelt es sich um Desinformation, weist John Mearsheimer nach. Der Westen hat maßgeblich zur Eskalation des Ukraine-Konflikts beigetragen und damit eine große Mitverantwortung für die Entwicklung hin zum Krieg.
Auf seinem Blog (hier auf Deutsch) hat der US-amerikanische Politologe John Mearsheimer eine Analyse zu den Gründen des Ukraine-Konflikts veröffentlicht. Mearsheimer orientiert sich dabei an den historischen Abläufen.
Nicht an den historischen Abläufen orientiert ist die im Westen verbreitete Behauptung, Russlands Präsident Putin handelt aus imperialistischem Interesse. Er strebe die Wiederherstellung eines russischen Imperiums, wahlweise als Sowjetunion, wahlweise als Zarenreich an. Fällt die Ukraine, plane Russland, Länder der NATO zu überfallen. Diese Behauptungen seien aus der Luft gegriffen, belegt Mearsheimer.
Mearsheimer weist nach, dass es vor dem 24. Februar 2022 keinen Hinweis darauf gab, dass Russland die Ukraine einnehmen wollte. Auch mit Beginn der militärischen Spezialoperation deutet die geringe Truppenstärke, mit der Russland in die Ukraine einmarschiert ist, nicht darauf hin, dass das Ziel die Einnahme der Ukraine war.
Dagegen spricht zudem, dass Russland unmittelbar nach dem Einmarsch russischer Truppen Verhandlungen aufgenommen hat, deren Ziel nicht die Kapitulation der Ukraine, sondern eine Verhandlungslösung war, die russische Sicherheitsinteressen berücksichtigt. Damit bestreitet Mearsheimer auch die im Westen erhobenen Behauptungen, Russland plane nach der Einnahme der Ukraine den Angriff auf Länder der EU und der NATO.
Es habe vor Ausbruch des Krieges auch keine Hinweise darauf gegeben,