RT-Duits: 11-09-2024,
11 Sep. 2024 21:51 Uhr
Charles Kupchan, Berater von Ex-US-Präsident Barack Obama, hat der Berliner Zeitung ein Interview gegeben. Darin kommentiert er den Rhetorikwechsel von Bundeskanzler Scholz in Bezug auf den Krieg und insbesondere die Forderung nach Friedensgesprächen mit Russland.
Quelle: Gettyimages.ru © Sean Gallup
Eine weitere Konferenz zum Frieden in der Ukraine sollte stattfinden, und zwar mit russischer Beteiligung, so Bundeskanzler Olaf Scholz. Während der “Generaldebatte” über den Haushalt 2025 im Bundestag sagte er:
“Wir brauchen eine weitere Friedenskonferenz. Und bei der muss es dann sein, dass Russland mit am Tisch sitzt. Das ist die Aufgabe, die wir jetzt bewältigen müssen.”
Jetzt sei es an der “Zeit, wo wir ausloten müssen, welche Möglichkeiten sich ergeben”.
Einen ähnlichen Aufruf hatte Scholz bereits einige Tage zuvor gemacht. Nun sei der Zeitpunkt gekommen, darüber zu sprechen, wie man aus dieser militärischen Situation herauskomme. In einem Interview für das ZDF behauptete er, man müsse verstehen, wie man schneller zum Frieden komme, als es jetzt den Anschein habe.
Solche Äußerungen blieben von Experten nicht unbemerkt. Insbesondere ein Sicherheitsberater des damaligen US-Präsidenten Barack Obama, Charles A. Kupchan, gab der Berliner Zeitung ein Interview, in dem er den Wandel in der Rhetorik des Bundeskanzlers kommentiert. Kupchan sagt:
“Ich denke, dass mehrere Entwicklungen diese Positionsverschiebung erklären […] Das Momentum auf dem Schlachtfeld hat sich trotz des erfolgreichen Einmarsches der Ukraine in Kursk zugunsten Russlands verschoben.