RT-Duits: 15-09-2024,
15 Sep. 2024 11:10 Uhr
Das Auswärtige Amt kann nicht nur großzügig Visa verteilen, es kann auch mit ihnen knapsen. Zumindest in China. So sehr, dass deutsche Unternehmen ihren Geschäftserfolg gefährdet sehen und jetzt einen Brandbrief an das Ministerium schickten.
© MNXANL, CC BY-SA 4.0 , via Wikimedia Commons
Dreihundert in China tätige deutsche Unternehmen haben sich nach Angaben der Nachrichtenagentur Reuters in einem Schreiben an das Auswärtige Amt gewandt. Es geht dabei um Firmen, die auf dem chinesischen Markt aktiv sind. Sie könnten ihre chinesischen Mitarbeiter nicht mehr in einer angemessenen Zeit zur Schulung nach Deutschland schicken.
“Wir sehen mit Sorge, dass nach wie vor Schwierigkeiten bestehen, chinesische Mitarbeiter deutscher Unternehmen rechtzeitig mit Visa für Deutschland zu versorgen.”
Zwei Drittel der deutschen Unternehmen befinden sich im Raum Schanghai. Dort beträgt die Bearbeitungszeit für ein Visum nach Deutschland mittlerweile drei Monate. Früher, so das Schreiben, habe es ein vereinfachtes Verfahren gegeben, das nun abgeschafft worden sei. Außerdem sei das Programm zur Terminvergabe unzuverlässig und freie Termine seien binnen weniger Minuten bereits vergeben.
Die Hilfe des Auswärtigen Amtes sei für den Erfolg der Unternehmen “von höchster Bedeutung”. Der Erfolg in China sei “entscheidend für den Gesamterfolg der Unternehmen”, heißt es in dem Brief der Außenhandelskammer Greater China. Um auf dem chinesischen Markt erfolgreich zu sein, sei eine schnelle Anpassung der Produkte erforderlich.
Aus der Automobilindustrie war in den vergangenen Monaten bekannt geworden,