RT-Duits: 30-12-2024,
30 Dez. 2024 13:40 Uhr
Von Stanislaw Leschtschenko
Am 25. Dezember wurde das zwischen Finnland und Estland verlaufende Energiekabel EstLink 2 beschädigt. Unmittelbar danach holte das finnische Patrouillenschiff Turva das Tankschiff Eagle S ein, das sich in der Nähe des Ereignisortes befand, und enterte es. Die Besatzung des Schiffes, bestehend aus georgischen und indischen Staatsangehörigen, leistete keinen Widerstand.
Es fehlte die Ankerkette des Schiffes, was nach Ansicht der Finnen ein Beweis für die vorsätzliche Zerstörung des Unterseestromkabels durch den Tankerkapitän ist. Der Tanker Eagle S wurde auf den geschlossenen Ankerplatz Svartbäck in der Nähe des Hafens von Kilpilahti in Porvoo (einer Gemeinde etwa fünfzig Kilometer östlich von Helsinki) gebracht.
Die Finnen behaupten, dass die Eagle S angeblich zu Russlands sogenannter Schattentankerflotte gehöre, die es dem Land ermögliche, Sanktionen in Form einer von den G7-Staaten gegen Russland verhängten Ölpreisobergrenze zu umgehen. Der Tanker Eagle S ist das einzige Tankschiff des Unternehmens Caravella aus den Vereinigten Arabischen Emiraten und fährt unter der Flagge der Cookinseln. Bestätigt ist nur, dass der Tanker tatsächlich russische Ölprodukte transportierte. Allgemein wird bis zu einem Drittel des russischen Öls über baltische Häfen exportiert.
Und vor kurzem, am 16. und 17. Dezember, fand in Tallinn ein Gipfeltreffen der am Gemeinsamen Expeditionskorps der NATO, Joint Expeditionary Force (JEF), beteiligten Staaten statt. Dazu gehören Dänemark, Estland, Finnland, Deutschland, Island, Lettland, Litauen, die Niederlande, Norwegen, Polen, Schweden und das Vereinigte Königreich.
Die Gipfelteilnehmer erörterten unter anderem Maßnahmen zur Bekämpfung der russischen “Schattenflotte”.