RT-Duits: 29-04-2025,

29 Apr. 2025 12:44 Uhr

Der Anteil der Armen an der Gesamtbevölkerung steigt in Deutschland wieder an. Er lag im vergangenen Jahr bei 15,5 Prozent und damit deutlich höher als im Vorjahr. In Russland ist die Entwicklung gegenläufig. Der Anteil der Armen ist auf ein historisches Minimum gesunken.

Armutsbericht: Armut in Deutschland nimmt weiter zu

Quelle: www.globallookpress.com © IMAGO

Der Paritätische Wohlfahrtsverband stellt in seinem aktuellen Armutsbericht eine deutliche Zunahme an Armut in Deutschland fest. Die Armutsquote stieg innerhalb eines Jahres um 1,1 Prozent und liegt jetzt bei 15,5 Prozent. Zwar sind die Höchststände von 16 Prozent und darüber, die durch die Corona-Krise in den Jahren 2020 und 2021 verursacht wurden, noch nicht wieder erreicht. Allerdings nimmt die Quote inzwischen wieder deutlich zu. Für 13 Millionen Menschen reicht das Einkommen nicht für eine angemessene Teilhabe am gesellschaftlichen Leben aus.

Die Armutsschwelle liegt in Deutschland bei 1378 Euro im Monat. Sie ist zwar gegenüber dem Jahr 2020 um 78 Euro gestiegen, allerdings bedeutet das nicht, dass von Armut betroffene Menschen sich mehr leisten könnten. Wird die Inflation herausgerechnet, bleibt letztlich von ohnehin schon wenig noch weniger. Kaufkraftbereinigt ist der Betrag, den arme Menschen zur Verfügung haben, gesunken.

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In besonderer Weise von Armut betroffen sind Alleinerziehende und Alleinlebende. Ihr Anteil liegt bei 27 bzw. bei 29 Prozent. 

In Russland ist die Entwicklung gegenläufig. Bereits im März teilte die russische Statistikbehörde Rosstat mit, dass die Armutsquote im vergangenen Jahr um 1,1 Prozent gesunken ist. Sie liegt in Russland auf dem historisch niedrigen Wert von 7,2 Prozent.

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