Transition News: 29-04-2025,

Windkraftanlagen prägen weltweit zunehmend das Landschaftsbild – das seit mehreren Jahrzehnten und meist nicht zum Vorteil der Natur. Wir haben oft über diese Energiegewinnungsform und deren Gefahren berichtet – letztmals hier und hier.

Doch was passiert eigentlich mit den riesigen Türmen und ihren Flügeln, wenn sie ausgedient haben? Angesichts einer Lebensdauer von rund 25 bis 30 Jahren stehen nun viele Windräder, insbesondere die aus den frühen 1990er-Jahren, vor ihrer Demontage. Laut dem dänischen Windkraftgiganten Vestas fallen allein im Jahr 2025 rund 25.000 Tonnen an Flügelmaterial zur Entsorgung an.

Die Herausforderung liegt vor allem in den Flügeln, die aus sogenannten Verbundwerkstoffen bestehen – leichten, aber schwer recycelbaren Materialien, ähnlich denen, die im Bootsbau verwendet werden. Das Trennen dieser Komponenten bei der Entsorgung ist komplex. Vor einiger Zeit gingen Bilder um die Welt, auf denen zu sehen ist, wie in den USA alte Rotorblätter einfach vergraben wurden oder wie in Griechenland diese Blätter im Sturm gebrochen waren und dann einfach liegenblieben. Die gute Nachricht: Es gibt Lösungen.

Vestas hat mit dem Forschungsprojekt CETEC eine chemische Methode entwickelt, bei der das Harz, das die Flügelmaterialien zusammenhält, in zerlegt wird. Zurück bleiben reine, wiederverwendbare Rohstoffe. Diese lassen sich in der Produktion neuer Windradflügel erneut einsetzen. Diese Technologie ist für den großindustriellen Einsatz geeignet, da sie auf weit verbreiteten Chemikalien basiert.

Ein anderer globaler Player, Siemens Gamesa, hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2040 ausschließlich Windkraftanlagen aus vollständig recyclierbaren Materialien herzustellen.

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