Fassadenkratzer: 22-11-2024,

Wer sein Bewusstsein durch die Fülle der vielen politischen Geschehnisse nicht fesseln lässt, die ihm die Medien täglich vermitteln, wird dahinter eine einheitliche Stoßrichtung erkennen. Es findet zentral ein globaler Kampf gegen die Entfaltung des Ichs des Menschen zur freien, sein Handeln aus eigener Erkenntnis selbst bestimmenden Individualität statt. In dem Spannungsfeld zwischen Ich und Gemeinschaft erheben sich mit aller Macht alte retardierende Kräfte der Gemeinschaft, insbesondere des Staates, die Vorrang vor der Freiheit des Einzelnen beanspruchen. Indem der Staat das Ich überwältigt und zum Teilchen einer sozialen Maschine degradiert, schlägt er den Weg zur totalitären Diktatur ein, wie immer er auch tarnend bezeichnet wird.

(Netzfund) Orwells dystopischer Roman „1984“ war unter dem Eindruck des Nazismus und Stalinismus entstanden

Die Unterdrückung der freien Individualität ist nicht auf Diktaturen beschränkt, sie wird hier nur besonders krass offenbar. Sie findet in allen Staatsformen statt, da sie aus dem Inneren des Menschen hervorgeht und sich überall mehr oder weniger geltend macht, wo Menschen zusammenkommen, auch z.B. in der Ehe, die oft für die eine oder den anderen ein Martyrium der Unterdrückung ist. Man bleibt daher an der Oberfläche, wenn zur Warnung vor Diktaturen nur auf deren unmenschliche Theorien und brutale Exzesse hingewiesen wird.

Die Deportation von Andersdenkenden in tödliche Konzentrationslager und die Löschung einer Regierungskritik in den Sozialen Medien geht aus derselben, letztlich hasserfüllten Gesinnung hervor: dem anderen Menschen das Recht auf freie Meinungsäußerung abzusprechen, wenn sie einem nicht gefällt und die eigene egoistische Machtstellung gefährdet.

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