Anti-Spiegel: 16-10-2024,
Im Westen wird gerne vergessen, dass im Zweiten Weltkrieg fast ganz Europa gegen die Sowjetunion gekämpft hat. Die Sieger wollen die peinlichen Fakten vergessen machen, die in Russland in schlechter Erinnerung geblieben sind und heute ein Déjà-vu erzeugen.
Ich habe in den letzten Wochen die Artikelserie über die „Mythen“ veröffentlicht, die die EU-Kommission über den Ukraine-Konflikt und Russland verbreitet. Im 13. „Mythos“ der EU-Kommission ging es um den Zweiten Weltkrieg und die EU-Kommission bestreitet, dass damals fast ganz Europa gegen die Sowjetunion gekämpft hat.
Westliche Geschichtsbücher vergessen die Tatsache, dass von 1941 bis Mitte oder Ende 1944 die Industrie ganz Europas für Hitler-Deutschland gearbeitet und den Nazi-Krieg gegen die Sowjetunion unterstützt hat. Und sie vergessen auch, dass in den Divisionen der Waffen-SS, die sich aus Freiwilligen (das muss man betonen) aus den von den Nazis besetzten Ländern Westeuropas rekrutierten, etwa 200.000 Mann dienten. Hinzu kamen all jene in den besetzten Ländern, die den Nazis gerne in Staat, Verwaltung und Wirtschaft gedient haben. Hinzu kamen in diesen Waffen-SS-Divisionen noch über 300.000 Mann aus osteuropäischen Ländern, die als „Volksdeutsche“ eingestuft wurden. Auch diese Länder, die freiwillig und mit den regulären Armeen an der Seite Hitler-Deutschlands gegen die Sowjetunion gekämpft haben, wollen diesen Teil ihrer Geschichte heute gerne vergessen machen.
Offiziell war während des Zweiten Weltkriegs in Europa nicht nur Deutschland im Krieg mit der Sowjetunion, sondern auch Ungarn, Rumänien, Bulgarien, Kroatien, Finnland, die Slowakei und Italien. Hinzu kamen, die oben genannten Freiwilligen aus Frankreich,