Telepolis: 12-11-2024,

Ex-Premier droht mit Soldaten. Heftige Kritik an Republikanern. Kiew lockt derweil mit zwei Angeboten an Trump. Einer davon dürfte China aufhorchen lassen.

In einem ausführlichen Interview mit dem britischen Nachrichtenportal GB News hart der ehemalige Premierminister Boris Johnson in Aussicht gestellt, dass britische Truppen in die Ukraine entsandt werden könnten, sollte der wiedergewählte US-Präsident Donald Trump die Verteidigungsausgaben für das Land kürzen. Johnson betonte, es sei wichtig, die Ukraine zu unterstützen, um Russland davon abzuhalten, andere europäische Nationen zu bedrohen.

“Wenn die Ukraine fällt, würde dies zu einer noch größeren Bedrohung an unseren Grenzen führen, den Grenzen des europäischen Kontinents, überall dort, wo Demokratien an Russland grenzen”, so Johnson. Er wies insbesondere auf die potenziellen Risiken für die baltischen Staaten und Georgien hin und deutete an, dass eine Niederlage der Ukraine weitreichende Folgen für ganz Europa hätte.

Johnson verteidigte den hohen finanziellen Aufwand für die militärische und politische Unterstützung der Ukraine. Es gehe darum, so der konservative Politiker, “Demokratie zu schützen”. Andernfalls würde das kollektive Sicherheitsgefüge durch ein wiedererstarktes Russland, das viele Teile Europas bedrohen könnte, stark beeinträchtigt. Dies würde Großbritannien zwingen, direkt Truppen zu entsenden und hätte auch Auswirkungen auf die Sicherheit im Pazifik und im Südchinesischen Meer.

Auf die Frage nach Trumps Haltung zur Ukraine verwies Johnson auf widersprüchliche Signale aus der Republikanischen Partei der USA. “Donald Trump steht unter dem Einfluss vieler Stimmen”, so Johnson. Viele Republikaner aber verträten eine falsche Linie in Bezug auf die Ukraine.

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