Fassadenkratzer: 15-11-2024,
Der Deutsche Ethikrat ist eingerichtet worden, um, kurz gesagt, Politik, Gesellschaft und Individuum zu beraten, was in den komplexen wissenschaftlichen und gesellschaftlichen Entwicklungen vom Gesichtspunkt der Ethik, der Moral, jeweils das rechte Handeln sei. Er beansprucht also in Fragen der Moral eine gesellschaftliche Autorität, der zu folgen der einzelne Mensch gedrängt wird. Diesem wird nicht zugetraut, selbst zu erkennen, was in der jeweiligen Situation für ihn das ethisch Richtige ist. Sein Grundrecht auf Freiheit des Handelns (Art. 2 GG), das grundsätzlich die Fähigkeit zur eigenen Erkenntnis voraussetzt, wird missachtet.
Der Deutsche Ethikrat
Fassen wir zunächst den Deutschen Ethikrat näher ins Auge. Wenn es einerseits heißt, er sei ein „unabhängiger Sachverständigenrat“, andererseits seine 26 Mitglieder aber je zur Hälfte von der Bundesregierung und vom Bundestag vorgeschlagen und vom Bundespräsidenten für vier Jahre berufen werden, wird deutlich, dass es sich um eine politische Institution handelt. Die Mitglieder werden in der Regel nach parteipolitischen Gesichtspunkten ausgewählt. Sie mögen sich unabhängig fühlen, aber ihre Unabhängigkeit wird kaum auf die Probe gestellt, weil sie sich sowieso im Spektrum des Erwarteten bewegen.
Das ist auch bei ihrer bisher größten Bewährungsprobe, in der Corona-Plandemie, offenbar geworden. Der Ethikrat schwamm vollkommen im Mainstream des politisch-medialen Komplexes. Dass es sich um die Pandemie einer hochansteckenden tödlichen Virus-Erkrankung handeln sollte und die mRNA-Injektionen vor Ansteckung und Übertragung schützen würden, wurde unkritisch übernommen; mit den Auffassungen renommierter Kritiker der ersten Stunde fand offensichtlich keine Auseinandersetzung statt.