UncutNews: 30-05-2025,

Wenn eine Nachricht nicht Ende-zu-Ende verschlüsselt ist, solltest du davon ausgehen, dass sie irgendwann leakt.

Von Christina Maas

Menschen behandeln Textnachrichten immer noch so, als würden sie Geheimnisse in einen Tresor flüstern. Sie verschicken Geständnisse, Beschwerden, Flirts und Wutausbrüche über Plattformen, die zu Billionen-Dollar-Schwergewichten der Überwachung gehören – und glauben offenbar, diese Daten verschwinden in einem wohlwollenden digitalen Schwarzen Loch.

In Wahrheit liegen diese Nachrichten auf Servern von Konzernen, deren Geschäftsmodell darauf beruht, mehr über dich zu wissen als deine eigene Familie.

Die Illusion der Privatsphäre

Die Illusion des Datenschutzes wird durch Markenimage am Leben erhalten. All diese hübschen Icons, Schloss-Emojis und beruhigenden Aussagen über „Sicherheit“ und „Schutz“ – das sind Marketinginstrumente, keine Sicherheitsgarantien.

Wenn ein Dienst keine Ende-zu-Ende-Verschlüsselung verwendet, sind deine Nachrichten für das Unternehmen, seine Mitarbeitenden – und jeden mit den richtigen Zugangsdaten oder einer richterlichen Verfügung – sichtbar.

Plattformen wie Gmail oder Slack sind nichts anderes als Aktenschränke mit Glastüren. Wer dort etwas auch nur ansatzweise Sensibles teilt, spielt ein riskantes Spiel. Und das Haus gewinnt immer.

Diese Firmen speichern deine Nachrichten in lesbarem Format, analysieren sie für Werbezwecke, geben sie in Rechtsstreitigkeiten weiter und gewähren beliebig vielen internen Teams mit Namen wie „Moderation“ oder „Datenanalyse“ Zugriff darauf.

Wenn die Daten auf den Servern der Unternehmen landen, sind sie Freiwild – selbst wenn eine schwache Form von Verschlüsselung besteht.

Und trotzdem vertrauen wir weiter

Menschen schicken weiterhin sensible Texte,

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