Apolut: 04-01-2025,

Ein Meinungsbeitrag von Imke Querengässer.

Menschen werden erst dann keine Kriege mehr führen, wenn sie in ihrem Inneren damit aufhören.

Nur wenige von uns waren in den letzten Jahrzehnten für Frieden auf der Straße. Es ist nachvollziehbar, sich nicht für alles Leid auf der Welt verantwortlich zu fühlen und sich auch aus reinem Selbstschutz nicht permanent mit all dem Elend zu beschäftigen. Jetzt bekommt das Thema Frieden für uns auf einmal eine existenzielle Bedeutung. Das scheint logisch — gäbe es einen Atomkrieg, wäre das das Ende der Welt. Aber vielleicht liegt es auch nur daran, dass der momentan drohende Krieg uns und unsere Liebsten doch tatsächlich direkt selbst betreffen könnte, anders als all die anderen Konflikte, die für uns meist weit entfernte Phänomene der Zeitgeschichte sind. Die momentan auf dieser Welt stattfindenden kriegerischen Auseinandersetzungen sind ein Weckruf für jeden Einzelnen von uns. Lassen wir ihn nicht ungehört verhallen! Ein Redebeitrag für den Lichterzug „Remchingen für den Frieden“ am Montag, dem 16. Dezember 2024.

Wer sich auf den Weg nach einer Antwort auf die Frage macht, wo Frieden beginnt, kann zahllose Zitate zu diesem Thema finden, so zum Beispiel:

„Es kann der Frömmste nicht in Frieden leben, wenn es dem bösen Nachbarn nicht gefällt.“

Die meisten von uns werden diesem Satz im Stillen mit einem Seufzer zustimmen. Und in chaotischen, verwirrenden, emotional aufgeladenen Zeiten wie diesen kann der „böse Nachbar“ auch der Arbeitskollege sein, dem man jeden Tag begegnet und der mit seiner politischen Meinung nicht hinter dem Berg hält — und die der eigenen leider diametral entgegensteht.

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