Transition News: 29-05-2025,

Die Zukunft des digitalen Geldbörsen-Programms der thailändischen Regierung ist ungewiss. Die dritte Phase des populistischen Geldausschüttungs-Systems steht derzeit auf dem Prüfstand. Grund sind laut Medienberichten unter anderem drohende US-Strafzölle auf thailändische Exporte.

Ende letzten Jahres hatte Thailand ein als Konjunkturhilfe etikettiertes Programm in Höhe von umgerechnet gut 12 Milliarden Euro auf den Weg gebracht, welches an digitale Geldbörsen geknüpft sein sollte. Vorgesehen waren Zahlungen von 10.000 Baht (ca. 270 Euro) an 45 Millionen Bürgerinnen und Bürger, die vor Ort Geld ausgeben würden, um die thailändische Wirtschaft anzukurbeln. Jetzt wurde die umstrittene Maßnahme jedoch vorläufig ausgesetzt.

In den ersten beiden Phasen ab September 2024 wurden die Gelder zunächst an schutzbedürftige Gruppen und ältere Menschen verteilt. Dabei war allerdings noch keine digitale Wallet beteiligt, sondern dieser Bezug rührt von Wahlkampfversprechen des Vorjahres her, wie die Bangkok Post schreibt.

Beide Phasen hätten nur begrenzte wirtschaftliche Impulse geliefert. Die berechtigten Empfänger mussten damals ihre PromptPay-Konten (eine Mobile-Banking-App) mit ihrer Ausweisnummer verknüpfen und konnten so das Geld direkt auf ihr Bankkonto erhalten. Berichten zufolge hoben viele sofort nach Erhalt der Zahlung die volle Summe in bar ab, was zu einem Anstieg der Bankbesuche und Abhebungen im ganzen Land führte.

In der Anfang 2025 gestarteten dritten Phase wird die digitale Geldbörse «Thang Rath» benötigt, eine Regierungs-App mit biometrischem Gesichtsabgleich. Diese Stufe richtet sich an knapp drei Millionen junge Thailänder im Alter von 16 bis 20 Jahren.

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