Transition News: 03-07-2025,

Der Fall der 16-jährigen Loretta B. sorgte Anfang 2024 für einen landesweiten Skandal, als sie während des Schulunterrichts von drei Polizisten abgeholt wurde. Grund für den Einsatz war der Verdacht, die Jugendliche habe über TikTok rechtsextreme Inhalte verbreitet. Doch die Polizei griff auf eine Maßnahme zurück, die in der Folge rechtlich hinterfragt wurde: Sie holte Loretta aus ihrem Unterricht heraus, was zu einer erheblichen öffentlichen Stigmatisierung führte.

Die Familie des Mädchens warf der Polizei vor, unverhältnismäßig und rechtswidrig gehandelt zu haben. Sie erhob daraufhin eine Feststellungsklage gegen das Land Mecklenburg-Vorpommern und das zuständige Innenministerium. In einer nun gefällten Entscheidung gab das Verwaltungsgericht Greifswald der Familie recht und erklärte das Vorgehen der Polizei für rechtswidrig.

In seiner Begründung stellte das Gericht klar, dass die Maßnahme nicht nur unangemessen gewesen sei, sondern auch unnötige negative Auswirkungen auf Loretta (gehabt) habe. Die Polizei hätte das Gespräch mit der Schülerin auch an einem anderen Ort – etwa zu Hause oder auf der Polizeiwache – führen können, ohne sie vor den Augen ihrer Mitschülerinnen und Mitschüler aus dem Unterricht zu holen.

«Es war nicht notwendig, sie öffentlich in dieser Weise zu isolieren, was in der Folge zu einer Stigmatisierung geführt hat», erklärte das Gericht. Die Art und Weise des Vorgehens wurde als unverhältnismäßig und nicht im Einklang mit den Grundsätzen eines rechtsstaatlichen Umgangs mit Bürgern angesehen. Das meldete zum Beispiel die Bild.

Die Entscheidung des Gerichts hat nicht nur für Lorettas Familie eine wichtige Bedeutung,

 » Lees verder