Nachdenk Seiten: 09-11-2024,

Mit emotionalen Rührstücken oder mithilfe neuer Werkzeuge der Künstlichen Intelligenz: Die Angriffe der Militaristen auf das Denken der Bürger werden immer mehr verfeinert. Von Bernhard Trautvetter.

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Die größte Zeitung des Ruhrgebiets, die Westdeutsche Allgemeine Zeitung (WAZ), stellte am 27. Oktober 2024 eine Kampfpilotin mit gewinnenden Fotos vor. Die Fotos dienen zur Illustration eines Textes, der mit einigen privaten Details der Soldatin besonders geeignet ist, das Herz von Lesern zu berühren. Während sie ihren Jet im Cockpit steuert, überlegt sie sich auch schon mal solch alltägliche Fragen wie die, was sie fürs Abendessen bereiten wird. Sie hat nach Tausenden Flugstunden in Überschall-Kampfbombern ein Buch geschrieben, sie will Vorbild sein, sie hat auch Erfahrung als Rettungspilotin. Zitat aus dem Artikel:

„… »Ich halte Vorträge. Das klingt bodenständiger.« In den Vorträgen geht es darum, wie man Menschen anleitet und Krisen bewältigt. Sie sei da »irgendwie so reingestolpert«, erinnert sie sich: »,Erzähl doch mal‘, haben die Leute immer wieder gesagt.« Und Nicola hat erzählt. Weil sie gut erzählen kann. Unterhaltsam und anschaulich, zugleich überaus kompetent. … sie weiß, wovon sie spricht. Führung, Teambildung und Krisenmanagement, das alles hat die Mutter einer kleinen Tochter beim Militär gelernt …

Zeitungsberichte wie dieser öffnen in der Leserschaft Herzen von Menschen auch dann, wenn sie dem Militär vielleicht eher kritisch gegenüberstehen.

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