Nachdenk Seiten: 29-04-2025,
Mainstream-Medien in Deutschland müssen sich jetzt umstellen – ihre Positionen zum Ukrainekrieg sind fast alle der Realität zum Opfer gefallen. Bei dieser Umstellung von emotionaler Meinungsmache auf die Anerkennung der bitteren Fakten sind bei Journalisten nun verschiedene Wege zu beobachten: Die einen schlagen umso wilder um sich, die anderen fügen sich langsam den Tatsachen. Beispielhaft sollen hier ein Text in der „Süddeutschen Zeitung“ und ein Text in der „taz“ zum Thema Ukrainekrieg betrachtet werden. Ein Kommentar von Tobias Riegel.
Sowohl die „Süddeutsche Zeitung“ (SZ) als auch die taz haben meiner Meinung nach einen großen Einfluss auf die Kriegspropaganda in Deutschland, unter anderem weil beide Medien trotz ihrer zum Teil radikalen kriegstreiberischen Inhalte bei vielen Bürgern immer noch (irrtümlich) als irgendwie „linksliberal“ gelten und ein dementsprechend sich selber als „die Guten“ wahrnehmendes Publikum erreichen.
Das Übliche bei der SZ: Putin ist „Gangster“ und „erpresserischer Diktator“
Während in einem taz-Kommentar zum Ukrainekrieg nun (für taz-Verhältnisse) auch konstruktive und vernünftige Töne anklingen, verharrt ein aktueller SZ-Kommentar sprachlich und inhaltlich in der gewohnten harten Ideologie. Unter dem Titel „Gangster und Narzisst“ schreibt die SZ am 24. April in verrohtem Stil, der russische Präsident Wladimir Putin sei ein „erpresserischer Diktator, der Krieg, Mord und Vergewaltigung für legitime Mittel hält“. Und weiter:
„In Wahrheit aber ist Wladimir Putin ein Gangster. Und zwar nicht nur irgendein hütchenspielender Kleinkrimineller oder Straßenschläger von der Ecke, sondern ein Verbrecher von globalen Dimensionen, noch dazu ein sehr erfolgreicher.