Overton Magazin: 03-07-2025, Das Englische Parkrind, eine der ältesten Rinderrassen der Welt, leistet heute beste Dienste auch in Deutschland: Im Naturschutz bei der Offenhaltung von Weideflächen für mehr Biodiversität. | Foto: Lisa Iwon / Arche Warder
Ich habe hier im Blog und in dem zugehörigen Podcast schon mehrfach über die Weidehaltung berichtet, zuletzt gerade, als es um die Kälberaufzucht, die Klima-Bauern und die Waldweide ging. Dabei habe ich auch erwähnt, dass die modernen Hochleistungskühe für diese natürlichste Form der Tierhaltung eigentlich nicht mehr geeignet sind.
Die sind so weit weggezüchtet von ihrem Ursprung, dass sie auf der Weide schlicht nicht mehr satt werden. Auch deshalb kreuzen einige Bäuerinnen und Bauern wieder etwas robustere Rassen in ihre Hochleistungsherden ein. Nur woher nehmen die robusteren Tiere für draußen, wenn überall auf Leistung gezüchtet wird?
Es gäbe da einen vielfältigen Genpool, aus dem man sich Tiere aussuchen könnte, die auch noch speziell angepasst sind auf bestimmte Witterungs- und Standortbedingungen: die alten Nutztierrassen. Fast zehntausend Haus- und Nutztierrassen aus vergangenen Zeiten sind heute noch am Leben, einige sind aber auch schon ausgestorben und viele stehen auf der Roten Liste.
Weidetier Schwein»Schweine sind wirklich intelligente Tiere«, sagt Stefanie Klingel von der Arche Warder. Diese Wollschwein-Sau hat gelernt, dass es nur das Maulk aufsperren muss, damit die Besucher Futter hineinwerfen. »Von uns hat sie das nicht gelernt.« | Foto: Florian Schwinn
Vom Wert der alten Rassen handelt diese Kolumne— auch für die Zukunft unserer Landschaften und unserer Landwirtschaft.