Overton Magazin: 25-06-2025, Schild, Maskenpflicht, HamburgKalle Schmitz, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons

Endlich Corona-Aufarbeitung? Wegen der Recherchen und Ermittlungen zu den Maskendeals? Unsinn! Das ist keine Aufarbeitung! Dort geht es um ordinäre Korruption.

Na also! Endlich wird aufgearbeitet! Den Eindruck könnte jedenfalls bekommen, wer jetzt verfolgt, wie jene Medien, die vor fünf Jahren laut und schrill nach Masken für alle schrien, nun die Causa Jens Spahn abarbeiten. Sie berichten von Mauscheleien und veröffentlichen SMS, die er geschrieben und erhalten habe – und man könnte fast glauben, sie haben dazugelernt, denn bei den Irreführungen und hinter verschlossenen Türen gemachten Abmachungen von damals, als das Virus – entschuldigen Sie: als die Maßnahmen gegen selbiges – das Land im Griff hatten, hielt sich die Presse, die jetzt Aufklärung in Sachen »Maskendeal« forciert, noch dezent zurück.

Eigentlich war es schlimmer. All jene, die von Betrügereien sprachen und so kuriose und nicht vom Grundgesetz vorgesehene Entscheidungsgremien wie die Ministerpräsidentenkonferenz kritisierten oder die das an die Öffentlichkeit gelangte Papier des Bundesinnenministeriums skandalisierten, wonach Kindern Angst mit dem Tod von Großmama zu machen sei, machte man zu Spinnern, Verschwörungstheoretikern und anderen ehrabschneidenden Lumpen und wies alles zurück, was dem strikten Regierungskurs nicht zupasskam. Die große Stunde der Faktenchecker hatte geschlagen. Checken sollten sie nichts, nur zurechtrücken, Erklärungen für das Unerklärliche finden und sei es durch Diskreditierung kritischer Stimmen. Nun aber will man Transparenz herstellen – und fühlt Spahns Maskenbeschaffung auf den Zahn. Endlich Aufarbeitung?

Spahn im Krieg

Sicher,

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