Transition News: 18-10-2024,
Veröffentlicht am 19. Oktober 2024 von TG.
«Es ist schon etwas Seltsames, wenn ein US-Präsident mit Israel darüber verhandelt, welche Ziele getroffen werden sollen, anstatt alles in seiner Macht Stehende zu tun, um weitere Bombenangriffe zu stoppen.»
Das schreibt der investigative US-Journalist Seymour Hersh in seinem jüngsten Beitrag, in dem er der Frage nachgeht, ob US-Präsident Joseph Biden Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu bremsen kann. Er stützt sich dabei auf einen Bericht der Zeitung The Washington Post, wonach Biden dem israelischen Regierungschef übermittelt habe, er werde «einen israelischen Angriff auf nukleartechnische Einrichtungen im Iran» nicht unterstützen.
Zuvor habe die Netanjahu-Regierung über einen Schlag gegen den Iran nach dessen Raketenangriff debattiert, «und eine besorgte Welt hat zugesehen, wie der militärische Wahnsinn im Nahen Osten, der durch US-amerikanische Waffen angeheizt wird, weiter eskaliert», so Hersh. Biden habe sich daraufhin an Netanjahu gewandt und ihn aufgefordert, keine Nuklearanlagen anzugreifen, was dieser dann zugesagt habe.
Der renommierte Journalist zeigt sich verwundert, dass der derzeitige US-Präsident immer noch das Rampenlicht sucht, anstatt seiner Vizepräsidentin und Nachfolge-Kandidatin Kamala Harris die Chancen zu geben, sich außenpolitisch zu profilieren. Diese hätte «in diesen Wochen bei allen ernsten außenpolitischen Angelegenheiten die Führung übernehmen sollen».
«Die traurige Tatsache ist, dass der Präsident die Unterstützung vieler junger Amerikaner verloren hat, weil er den Krieg der Ukraine gegen Russland und den Krieg Israels gegen die Hamas im Gazastreifen und gegen die Hisbollah im Libanon weiterhin mit zig Milliarden Dollar an Militärhilfe unterstützt.»
Es sei zudem «tragische Wahrheit»,