Transition News: 12-11-2024,
Veröffentlicht am 13. November 2024 von KD.
Der Singer-Songwriter Yann Song King hat sich seit der Corona-Krise mit humorvollen Liedern in die Herzen der außerparlamentarischen Opposition gespielt. Das erste Mal betrat der Dresdner auf einer Demonstration in seiner Heimatstadt die Bühne. Auf diese Darbietung folgten mehrere Anfragen, ob er nicht auch andernorts in Sachsen die Stimmung auflockern wollte. Mittlerweile tritt er nicht nur auf Kundgebungen und Demonstrationen auf, sondern auch auf Events, Kleinkunstbühnen und Festivals.
Sein Oeuvre hat einen stattlichen Umfang angenommen. Erschienen sind viele eigene Songs sowie umgetextete Interpretationen bekannter Hits. Vor dem Publikum spielt Yann Song King auf analoger Gitarre, im Studio nutzt er den Computer. Nun beschäftigt er sich auch mit den Einflüssen der Künstlichen Intelligenz (KI). Im Interview spricht er darüber, welche Veränderungen diese Technik in der Musik bewirken könnte, über das Phänomen der «Musik-Hyperinflation» und über die Zukunft der Künstler.
Transition News: Yann Song King, Sie sind bekannt als zeitkritischer Singer-Songwriter, der tagesaktuelle Ereignisse aufgreift und sie in den eigenen Liedern satirisch verarbeitet. Seit kurzer Zeit beschäftigen Sie sich auch mit dem Thema Künstliche Intelligenz in der Musik. Warum interessiert Sie das so sehr?
Yann Song King: Ich habe auf niedriger Ebene früher selbst programmiert und beschäftige mich seit drei Jahrzehnten mit Musiksoftware. Die Entwicklung der digitalen Musikproduktion habe ich Schritt für Schritt mitgemacht. Mit den KI-Werkzeugen sehe ich nun eine neue Etappe eingeläutet. Ich versuche das einzuordnen.
Welche grundlegende Veränderung in der Musik bewirkt die KI ihrer Meinung nach?