Telepolis: 12-11-2024,
Geplant war der Smart-Meter-Einbau für 30 Euro. Doch das Wirtschaftsministerium will die Kosten nun mehr als verdreifachen. Für Haushalte könnte es noch teurer werden.
Ab 2025 müssen Messstellenbetreiber auf Kundenwunsch Smart Meter einbauen. Gut sechs von zehn Haushalten befürworten den Einbau von Smart Metern. Um von dynamischen Stromtarifen profitieren zu können, benötigen Verbraucher diese intelligenten Stromzähler.
Nachdem der Roll-out längere Zeit nicht vom Fleck gekommen war, weil die Kunden die höheren Kosten fürchteten oder den Smart Metern grundsätzlich skeptisch gegenüberstanden, hatte die Bundesregierung 2023 die Zulassung vereinfacht, die Sicherheitsmaßnahmen für den Einbau reduziert und den Preis für den Einbau eines Smart Meters auf 30 Euro begrenzt.
Mit diesem Preislimit wollte man die Zustimmung zum Einbau eines Smart Meters anstelle eines konventionellen Ferraris-Zählers erleichtern, was ja, wie eine Forsa-Umfrage zeigt, auch gelungen zu sein scheint.
Offen blieb damals die Frage, wie der Kostenanteil finanziert werden sollte, der bei den Messstellenbetreibern verblieb. So forderte der Verbraucherzentrale Bundesverband, dass der Anteil der Messentgelte, welcher den Netzbetreibern zugewiesen wird, aus Steuergeldern finanziert und nicht auf die Netzentgelte umgelegt werden soll.
Diese Forderung ließ sich ebenso wenig realisieren wie die Obergrenze für den Einbau eines Smart Meters. Die durch die aktuelle Gesetzeslage induzierte Durststrecke für Messstellenbetreiber führte dann in wirtschaftliche Schwierigkeiten.
So verwundert es kaum, dass man im BMWK jetzt nach Möglichkeiten sucht, vor dem Hintergrund der mehrheitlichen Zustimmung zum Einbau von Smart Metern das wirtschaftliche Problem der Messstellenbetreiber,