Anti-Spiegel: 15-09-2024,

Aus London wurde schon vor Wochen gemeldet, dass man Kiew erlaubt habe, mit britischen Storm Shadow-Raketen tief in russisches Gebiet zu feuern. Passiert ist das bisher aber nicht. Nun wurde bekannt, dass das nur mit Daten aus dem USA möglich ist. Offenbar zögert man in Washington noch.

Die Diskussion im Westen, ob man Kiew erlauben sollte, mit Langstreckenwaffen wie den baugleichen Marschflugkörpern Storm Shadow aus Großbritannien und SCALP aus Frankreich, oder den ATACMS-Raketen aus den USA tief in russisches Gebiet zu feuern, beherrscht die Schlagzeilen schon eine ganze Weile. Vor allem die Briten machen in dieser Frage Druck.

Schon am 10. Juli hat die Nachrichtenagentur Bloomberg über Premierminister Starmers Äußerungen berichtet, wonach die Ukraine das Recht habe, mit Storm Shadow-Raketen tief in russisches Gebiet zu feuern. Der Daily Telegraph berichtete später, dass die britische Militärführung die Äußerungen des Premierministers für unangemessen hielt, weil Starmer nach Meinung der Militärs „zu weit“ gegangen war, als er Londons Position zum Einsatz von Storm Shadows gegen Russland öffentlich gemacht hatte. Das britische Militärkommando meinte, man sollte solche Pläne geheim halten, bis sie verwirklicht sind.

Am 11. September sah es so aus, als sei die Entscheidung gefallen, denn US-Außenminister Anthony Blinken sagte auf einer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem britischen Außenminister David Lammy und dem neuen ukrainischen Außenminister Andrej Sibiga in Kiew, die USA würden den „Faktor Eskalation“ bei Gesprächen mit der ukrainischen Regierung über Angriffe mit westlichen Waffen tief in russisches Gebiet zwar berücksichtigen, er sei aber nicht entscheidend.

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