Telepolis: 11-11-2024,
(Bild: Francesco Scatena / Shutterstock.com )
Neue US-Studie zeigt: PFAS schädigen die Nieren. Der Grund könnte eine Veränderung des Darmmikrobioms sein. Was bedeutet das für Sie?
Sie stecken in Töpfen, Shampoos und Verpackungen: per- und polyfluorierte Alkylsubstanzen (PFAS). Die Chemikalien reichern sich in der Umwelt und im menschlichen Körper an und werden nur sehr langsam abgebaut. Studien zeigen, dass PFAS das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Krebs und chronische Nierenerkrankungen steigern. Die biologischen Mechanismen dahinter sind jedoch noch unklar.
Eine aktuelle Studie der University of Southern California (USC) liefert jetzt neue Erkenntnisse. Die Forscher fanden heraus, dass PFAS die Nierenfunktion beeinträchtigen können, indem sie das Mikrobiom im Darm verändern.
Studie zeigt Zusammenhang zwischen PFAS, Nieren und Darm
“Fast jeder Mensch hat PFAS im Blut, und diese Chemikalien werden mit einer Reihe negativer gesundheitlicher Auswirkungen in Verbindung gebracht. Aber es gibt keine bekannten Möglichkeiten, PFAS im Körper zu reduzieren”, erklärt Hailey Hampson von der Keck School of Medicine der USC, die Hauptautorin der Studie.
Die Forscher analysierten die Daten von 78 Teilnehmern im Alter von 17 bis 22 Jahren. 56 Prozent der Stichprobe waren Hispanoamerikaner, eine Gruppe mit erhöhtem Risiko für chronische Nierenerkrankungen. Zu Beginn der Studie wurden Blut- und Stuhlproben genommen, um die PFAS-Belastung, Darmbakterien und Stoffwechselprodukte zu messen. Nach vier Jahren wurde die Nierenfunktion erneut untersucht.
Das Ergebnis: Je höher die PFAS-Belastung zu Beginn war, desto schlechter war die Nierenfunktion nach vier Jahren.