Transition News: 25-12-2024,

Veröffentlicht am 26. Dezember 2024 von KD. Lesedauer: 4 Minuten.

Gegen Didier Reynders, den ehemaligen belgischen EU-Justizkommissar, wird wegen Geldwäsche durch Lotteriegewinne ermittelt. Über einen Zeitraum von etwa zehn Jahren soll Reynders mit dubiosen Geldern Lottoscheine bei der belgischen Nationallotterie gekauft haben, um die Gewinne auf sein Konto zu waschen. Die Ermittlungen haben erneute Zweifel an der Integrität der EU-Führung aufkommen lassen.

So wirft die Journalistin und Aktivistin Sonja van den Ende in Strategic Culture Foundation die Frage auf, ob die EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen von Reynders’ Aktivitäten wusste. Das Portal offenbart, dass Reynders, der unter von der Leyen bis zum 1. Dezember 2024 im Amt war, eine Vorgeschichte von Korruptions- und Geldwäschevorwürfen hat, die weit über den Lotteriefall hinausgeht.

Zu den weiteren Skandalen, in die Reynders verwickelt sei, gehöre die Geldwäsche über staatliche Einrichtungen und die Veruntreuung von in Belgien eingefrorenen libyschen Vermögenswerten. Die belgischen Behörden würden auch seine Verbindungen zur Geldwäsche im Zusammenhang mit Waffengeschäften und politischer Einmischung im Kongo während der Kolonialzeit untersuchen, so van den Ende.

Der ehemalige belgische Undercover-Agent und Kriminelle Nicolas Ullens behauptete demnach, Reynders sei beim Bau der belgischen Botschaft in der Demokratischen Republik Kongo in Korruption und Waffenhandel verwickelt gewesen. Ullens selbst sei wegen eines anderen Verbrechens berüchtigt: der Ermordung seiner Stiefmutter wegen Erbstreitigkeiten. Reynders habe in diesem Fall angeblich eine Rolle gespielt, um den Freispruch von Ullens zu erreichen.

Reynders’ Rolle in der modernen belgischen Politik ist mit einer erneuten Untersuchung der historischen und aktuellen politischen Einmischung Belgiens in Afrika verbunden,

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