Transition News: 24-08-2024,

Veröffentlicht am 25. August 2024 von DF.

Vor 26 Jahren wurde aus Christian Brönimann Nadia Brönimann – und sie zur bekanntesten trans Frau der Schweiz. Sie war in der Schweizer Öffentlichkeit außerordentlich präsent und engagierte sich leidenschaftlich für die Belange der trans Community. Doch nun, mit 55 Jahren, zieht sie Bilanz: Die Geschlechtsanpassung hat ihr nicht das ersehnte Glück gebracht. Mehr noch, sie fühlt sich zunehmend eingeengt in ihrer weiblichen Rolle, wie die Schweizer Medien letzte Woche kurz meldeten. Der Wunsch, wieder zu ihrem alten Ich zurückzukehren, wird immer lauter. Nun gewährte sie den Tamedia-Zeitungen ein ausführliches Interview.

Zu Beginn der letzten Woche postete Nadia Brönimann auf Instagram ein Foto von sich mit kurzen Haaren, versehen mit dem Hashtag «detrans». Es war ein symbolischer Akt – ein erster Schritt auf einem neuen Weg, der vielleicht wieder zurück zu ihrem männlichen Namen Christian führen könnte. Für die trans Community, für die sie sich jahrelang eingesetzt hatte, ist das ein Affront. Nadia Brönimann wird nun als Verräterin wahrgenommen, ihre Worte und ihre neue Reise werden mit Schweigen quittiert. Trotz der überwältigend positiven Reaktionen aus ihrem Umfeld bleibt die Enttäuschung der trans Community groß und die Toleranz für diesen Schritt gering.

«Ich kam mit meiner Anpassung nie bei mir selbst an, sondern flüchtete in ein weiteres Lebensextrem, in einen anderen Körper»,

reflektiert Brönimann und beschreibt damit den schmerzhaften Weg, den sie seit ihrer Geschlechtsumwandlung gegangen ist. Sie habe sich in einem Korsett aus Rollenerwartungen und einem scheinbar perfekten weiblichen Erscheinungsbild gefangen gefühlt.

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